Eintrag 8: Planen

Wir arbeiten derzeit an einem Projekt, das Anfang nächsten Jahres gestartet werden sollte. Dafür braucht man nicht nur ein ausgefeiltes Konzept, sondern auch eine Kalkulation. Natürlich berechnet man damit die Herstellungskosten, die (voraussichtlichen) Arbeitsstunden, die Provisionen, den Händlerpreis und die Werbekosten. Als Verlag hat man damit ein kleines Problem: Wie wichtig ist es mir, dass das Projekt so wie ich es mir vorstelle realisiert wird? Wenn es mir sehr wichtig ist, dann stecke ich jede Menge Arbeit hinein, schlafe wenig, kassiere nur die Hälfte meiner Stunden und kämpfe persönlich mit jedem Detail. Dafür veröffentliche ich dann ein Werk, dass genau so aussieht, wie ich es will und hoffe darauf, dass sich die Arbeit im Nachhinein auch lohnt. Ganz anders also, als in einem Betrieb zu arbeiten, in dem etwas exakt bestellt und produziert wird. Denn nach Vertragsabschluss kann man sich sicher sein, dass das Produkt verkauft wird. Garantiert, sonst gäbe es keinen Vertrag.

Unser Projekt ist es wert, so viel Arbeit und Herzblut hinein zu stecken, auch wenn es sich erst in ein paar Monaten rechnet. Immerhin sind wir alle davon überzeugt. Wir haben es demnach nicht nötig, zu zittern oder zu hoffen. Wir bewegen uns auf dickem Eis und freuen uns schon richtig auf die Release-Party, doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Ihr dürft also gespannt sein, was der Verlag beim Augarten noch alles hervorbringt!

Übrigens gibt’s neue Rezensionen! Schaut doch einfach auf der Website der Buchhandlung beim Augarten vorbei und holt euch Lesetipps für den Herbst. Wärmstens empfehle ich (wieder einmal) den neuen Pratchett (übrigens kommt diesen Monat auch „Die Lange Erde“ in den Handel) und „Mitteilungsheft: Leider hat Lukas…“.

Aja, noch schnell einen Tipp für den Deutschen Buchpreis: Clemens Meyer mit „Im Stein“ wird meiner Meinung nach heute den Preis mit nach Hause nehmen.

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